Friedmann geht von der Beobachtung aus, dass sich jeder Mensch von   Kindheit an entweder auf Fühlen, Denken oder Handeln spezialisiert. Der   Beziehungstyp hat das Fühlen, der Sachtyp das Denken und der Handlungstyp das   Wollen und Machen aufgrund defizitärer Erfahrungen unbewusst zu seinem ganz   persönlichen dominierendem Lebenskonzept gemacht. 
          Wenn man Menschen sehr genau beobachtet, so zeigt immer wieder die   Erfahrung: Jeder Mensch kennt sich in einem dieser drei eigengesetzlichen   Lebensbereiche besonders gut aus, hier ist er ein echter Profi. Hier ist ihm   alles vertraut, hier fühlt er sich sicher und von hier aus versucht er immer   wieder alle Lebenssituationen zu meistern. 
          Der Beziehungstyp geht spontan von seinen Gefühlen aus, der   Sachtyp denkt erst einmal nach und der Handlungstyp krempelt sofort seine Ärmel   hoch und packt zu. Passt die Situation ist alles klar. Wenn nicht, macht er erst   einmal eine Bauchlandung, weil er unangemessen reagiert, und er macht vor allem   in Stresssituationen die Sache damit nur noch schlimmer. 
          Ist Klarheit, Sachlichkeit und Verstand gefragt, tut sich der   Beziehungstyp schwer, ist praktisches Handeln gefragt, hängt der Sachtyp durch   und wäre es der Situation angemessen seine Gefühle zu zeigen und auf seine   Bedürfnisse zu hören, geht der Handlungstyp umtriebig darüber   hinweg. 
          Würde der Beziehungstyp seine Schlüsselfähigkeiten entwickeln,   also seinen Intellekt, seine Beobachtungsgabe und seinen Verstand ausbauen,   würde der Sachtyp mehr Tatkraft und Entscheidungsfreudigkeit entwickeln und der   Handlungstyp einfach auch mal nur genießen und seinen Gefühlen folgen, spontan   sein, dann würde jeder von ihnen besser das Leben meistern, an Lebensqualität   und Ausstrahlung gewinnen. 
          Sind Sie nun neugierig geworden, wer Sie  sind ? 
            Für die Spurensuche muss fürs erste die nachfolgende   Charakterisierung der Grundtypen genügen. Aber vielleicht macht  Ihnen die Lektüre auch Lust auf mehr.   Im Coaching oder im Seminar "Ein Weg zum Glück" können Sie mehr über sich herausfinden. 
            Beziehungstyp 
                Sachtyp 
                Handlungstyp 
          
          
          Lebendig   attraktive Ausstrahlung - große Augen - gewinnendes Lächeln - aufrechte,   dekorative Haltung mit ein wenig hochgezogenen Schultern - eleganter, rascher,   beschwingter Gang - anmutige Gesten - geschmackvoll, modisch auffallende   Kleidung - sehr akzentuierte gefühlsbetonte Sprache, mit der er seine Phantasie   ausdrückt und bisweilen zur Übertreibung neigt - helle, klare, melodisch   anziehende Stimme - in Beziehungen emotional verführerisch und kommunikativ -   sein innerer Antreiber sagt ihm: "Sei stark! , Sei kontrolliert! , Mach's   anderen recht!" 
          Wenn   Sie den Beziehungstyp in eine Schublade packen wollen, wird er lautstark   protestieren. Sein Einfühlungsvermögen, sein schauspielerisches Naturtalent und   seine Abneigung gegen verbindliche Festlegungen wird ihn von überschwänglich bis   frostig, von herzlich bis zurückhaltend, von einladend bis abweisend erscheinen   lassen. 
          Eine   Beziehungstyp versteht es, sich durch Stimme, Mimik, Gestik gewinnend und   wirkungsvoll in Szene zu setzen. Ist die Selbstdarstellung auch zuweilen   überzogen, langweilig ist sie selten. Seine Gefühle kann er bisweilen frisieren,   wenn er will oder es die Situation verlangt. 
          Geht es   einem Beziehungstyp schlecht, ist meist nicht mehr viel übrig von seinem   gewinnenden Verhalten. Er zeigt sich dann angespannt, ehrgeizig, kühl und   kontrolliert. Fühlt er sich wieder wohl, ist er wie ausgewechselt. Also,   Vorsicht! Er kann seine starken Gefühle von einem Moment zum anderen total   verändern. 
          Ein   mitfühlender, kontakt- und beziehungsfreudiger Beziehungstyp kann, wenn es einem   anderen schlecht geht, sofort alles fallen lassen und kommt als Retter   daher. 
          Er   arbeitet gern im Team und sorgt für eine lockere freundliche Atmosphäre. Ist die   Arbeit für ihn attraktiv, macht er sie gern. Handeln ist für ihn dann kein   Problem. 
          Ein   Beziehungstyp verkauft sich einfach exzellent samt seinen Emotionen. Den   Beziehungsfaden zum anderen will er nicht abreißen lassen. So gern wie er   Komplimente kassiert, verteilt er auch welche und zwar genau solche, die man   gerade hören will. 
          Achtung!   Mit zwei Verhaltensweisen verletzen Sie einen Beziehungstypen abgrundtief.   Erstens, wenn Sie ihn für dumm halten, egal ob direkt oder indirekt. Zweitens,   wenn Sie zu ihm den Beziehungsfaden auch nur für kurze Zeit abschneiden. Das   trifft auf sein Urtrauma des Ungeliebtseins und der Gefühlskälte, die er   schmerzlich als Kind erfahren hat. So ist auch zu erklären, wieso er sich in   Gruppen, Gemeinschaften, Großfamilien besonders wohl und sicher   fühlt. 
          Vermeiden   Sie am besten Missverständnisse, indem Sie seine Intelligenz und seinen   Sachverstand schätzen. Das sind seine Schlüsselfähigkeiten, hier hat er seine   Ressourcen. 
          
          
          Aktiv   und tüchtig - liebt Ordnung und Sauberkeit - hat kräftige Gesichtszüge, die   Entschlossenheit und Energie ausdrücken - lacht offen - steht fest mit   zurückgezogenen Schultern - geht kraftvoll vorwärtsstrebend - spricht deutlich   anweisend oft mit erhobenem Zeigefinger - liebt solide konservative Kleidung -   verhält sich in Beziehungen verantwortungsvoll, kameradschaftlich, hilfsbereit   aber einschränkend - hört auf seinen inneren Antreiber, der ihm stets sagt: "Sei   perfekt!" - "Mach es perfekt!" 
          An   Selbstsicherheit und Autorität übertrifft er einfach alle. Loben Sie ihn, winkt   er ab. Er weiß einfach, dass er gut ist. Pflichterfüllung schreibt er groß.   Dabei verlangt er sich selbst viel ab und übergeht großzügig eigene Bedürfnisse.   Genießen ist ihm ziemlich fremd. 
          Der   Handlungstyp ist kein Machtmensch, aber er versteht es schon, seine natürliche   Autorität genau so zu nutzen, um durchzusetzen, was er für richtig hält - für   sich und andere gleich mit. Mit seiner lauten und kräftigen Stimme hat er immer   etwas zu sagen und das unterstreicht er dann mit seinem erhobenen Zeigefinger.   Wer will da wiedersprechen? 
          Der   Handlungstyp ist Realist. Er will einfach nur o.k. sein - gemocht und   respektiert. Da er weiß, wo es langgeht und sich handelnd durchs Leben schlägt,   übernimmt er gern die Führung privat und im Job. Energiegeladen kommt er daher   und packt zu, wenn alle anderen noch lange überlegen, wie das   geht. 
          Im   Umgang mit anderen Menschen ist er kameradschaftlich, fair und einfühlsam, geht   aber immer davon aus, dass er recht hat. Kinder und Tiere können schnell sein   Herz erobern. 
          Ob ER   oder SIE - ein Handlungstyp ist handwerklich geschickt. Haus und Hof und Auto   sind immer in Top-Zustand und man fragt sich, wie er das bei aller Arbeit auch   noch schafft. 
          Unter   normalen Umständen weiß ein Handlungstyp immer genau, was er will. Geht es ihm   aber schlecht, läuft buchstäblich gar nichts mehr. Er ist total   blockiert. 
          In   Konflikten wird der Handlungstyp kaum blindlings losstreiten. Im Zorn vermeidet   er die direkte Konfrontation. Eher geht er mit zusammengepressten Lippen aus dem   Raum oder wechselt das Thema. Schließlich will er das Heft des Handelns in der   Hand behalten und im Recht ist er ja sowieso. 
          Ein   Handlungstyp wird nicht krank. Sein Körper hat einfach fit zu sein, und er kann   erstaunlich lange Raubbau betreiben und seine Schwächen überspielen, bis er   plötzlich ohne Vorwarnung einen Herzinfarkt erleidet. 
          
          
          Gesicht   ernst, beobachtend, nachdenklich - lächelt manchmal verschmitzt - wirkt kindlich   bis lieb - steht locker und unruhig mit hängenden Schultern - lasche   unkontrollierte Gestik - schlendernder, nachlässiger, langsamer Gang -   undeutliche, weitschweifige, sachliche Sprache - leise, tiefe, monotone Stimme -   konfliktscheu, verharmlosend manchmal cholerisch - seine Stärke ist das Denken -   sein innerer Antreiber fordert: "Streng dich an! Sei   vorsichtig!" 
          Der   Sachtyp umgibt sich mit einem intellektuellen Flair, in dem er selbstvergessen   ständig die Gedanken kreisen lässt. Dabei bleiben seine Gefühle auf der Strecke,   was ein sensibler Beziehungstyp natürlich sofort spürt und einen umtriebigen   Handlungstypen unruhig macht. 
          Sachtypen   wollen interessant sein, aber um andere zu faszinieren, fehlt ihnen oft der   entsprechende Elan. Spüren sie Desinteresse, geht ihr Selbstbewusstsein   gründlich baden. Andererseits haben Sie eine Begabung , sich in die Opferrolle   zu manövrieren. 
          In   Auseinandersetzungen kann ein Sachtyp viel schlucken. Achtung! Er explodiert   erst, wenn keiner mehr damit rechnet. Der Sachtyp kann sein betont vernünftiges   Sprechen und sein distanziertes Verhalten dafür einsetzen, dass er unverbindlich   bleibt, nicht zur Sache kommt, nicht handelt und keine Verantwortung übernehmen   muss. 
          Sachtypen   finden sich z .B. als schattenhafte Ehepartner, die sehr angepasst und   anhänglich sind, harmoniebedürftig und zuweilen auch   langweilig. 
          Im   Gespräch weiß man lange Zeit nicht, woran man bei einem Sachtyp ist, so   regungslos sind seine Züge. Er wirkt kühl und distanziert, aber das ist ein   Irrtum. Innerlich schwingt alles in ihm mit und geht ihm sehr zu Herzen. An   allem, was zurückhaltend, gefühlvoll und edelmütig ist, nimmt er rührend   Anteil. 
          Mit   seiner Sachlichkeit kann er sein Gegenüber schon mal auf die Palme   treiben. 
            Hat er viel zu tun, fühlt sich der Sachtyp total überfordert und   reagiert übellaunig. Grundsätzlich liebt er es behaglich, will seine   Bequemlichkeit und lässt schon mal gern andere für sich arbeiten. Was dringend   erledigt werden muss, schiebt er vor sich her. 
          Soll er   seine Gefühle ausdrücken, bringt er meist kein Wort heraus. Wenn man mit ihm   über seine Probleme spricht, hilft ihm das wenig. Sie werden für ihn eher noch   bedrohlicher und es geht im schlechter als vorher. 
          Komplimente,   die seinen Persönlichkeitsbereich Erkennen betreffen, hört er immer gern, und   seine schnelle Auffassungsgabe, sein flexibles Denken , seine geistige   Unbestechlichkeit, sein Witz und trockener Humor sind ja auch   Spitze. Aber   bitte, bloß keine Kritik! 
          Dr. Dietmar Friedmann und Werner   Winkler haben Online-Typentests zur Psychographie entwickelt und auf der Website der Psychographie-Initiative   zur kostenlosen Nutzung bereitgestellt.            
          Werner Winkler bietet außerdem einen Online-Übungskurs an. 
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